Julia Kuniß (M.A.) studierte Germanistik, Russistik und Filmgeschichte in Berlin und Moskau. Seit 1998 ist sie im Bereich Film und Medien tätig. Sie ist Filmkuratorin, Festivalmacherin, PR-Beraterin und Übersetzerin mit dem Schwerpunkt deutsch-russische Filmbeziehungen. Seit 2008 ist Julia Kuniß künstlerische Direktorin der Agentur Interkultura Kommunikation, deren alleinige Leitung sie 2015 übernahm. Sie war Gründungsmitglied der Deutsch-Russischen Filmakademie e.V.

2005 war Julia Kuniß Mitbegründerin der > Russischen Filmwoche in Berlin und verantwortete u.a. die strategische und künstlerische Entwicklung des Projektes. Das Programmkonzept des Festivals, das bis einschließlich 2019 jährlich stattfand, baute sie kontinuierlich durch zahlreiche Spezialreihen, Branchenevents und innovative Programme für die Nachwuchsförderung aus.

2014 initiierte und leitete sie das > Stummfilmfestival „Zwischen Berlin und Paris“ im Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Darüber hinaus konzipierte und realisierte sie zahlreiche Filmreihen und Projekte im Rahmen des deutsch-russischen Filmaustausches. 2017 kuratierte und leitete sie im Auftrag des Senats von Berlin die > Berliner Filmtage in Moskau.

> Nachhaltigkeit im Film ist ihr ein wichtiges Anliegen. Sie initiierte und verantwortete im Auftrag von Urania Berlin 2020-2021 das Programm > StadtNaturFilm. Im Fokus ihrer aktuellen kuratorischen Tätigkeit stehen Themen wie „Frauen im Film und Fersehen“ und „Geschlechterrollen und Geschlechterpsychologie im Wandel der Zeit“.

Regelmäßig steht Julia Kuniß Filminstitutionen, Filmproduktionen und Festivals beratend zur Seite. Von 2002-2008 war sie Festivaldelegierte für Russland beim Festival des osteuropäischen Films in Cottbus und kuratierte das Programm „Focus: Neues Kino aus Russland“. Auch das Internationale Dokumentarfilmfestival DOK Leipzig, das Go East Filmfestival Wiesbaden und die German Films Service + Marketing GmbH zählen zu ihren Auftraggebern. Projektbezogen kooperiert Julia Kuniß immer wieder mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst und mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin.

Ihre Artikel, Filmkritiken, Katalogbeiträge und Studien sind u. a. in folgenden Fachmedien erschienen: Filmdienst, CineGraph, Lexikon des deutschsprachigen Films, epd film, FilmGeschichte sowie in Publikationen des Goethe-Instituts, der Berlinale und der Akademie der Künste.